Avaturm

Frau Ava, auch bekannt als Ava von Göttweig oder Ava von Melk, lebte um 1060 bis zu ihrem Tod am 7. Februar 1127 und gilt als die erste namentlich bekannte Dichterin in deutscher Sprache. Ihre literarischen Beiträge sind bedeutend, da sie zu den ersten gehören, die religiöse Inhalte in der Volkssprache vermittelten.

Ava führte zunächst ein weltliches Leben, war verheiratet und Mutter zweier Söhne, bevor sie nach dem Tod ihres Ehemannes als Einsiedlerin im Bereich des Klosters Göttweig lebte. Ihr späteres Leben als Inkluse, also als Frau, die sich aus religiösen Gründen in eine Zelle zurückzog, war geprägt von Frömmigkeit und literarischem Schaffen.

Die Bedeutung von Ava in der deutschen Literaturgeschichte wird auch durch den "Frau Ava Literaturpreis" gewürdigt, der seit 2003 alle zwei Jahre an deutschsprachige Schriftstellerinnen verliehen wird, die sich in ihren Werken mit spirituellen, religiösen oder politischen Themen auseinandersetzen

Der sogenannte "Avaturm" in Klein-Wien, in dem sie vermutlich starb, wird heute noch erwähnt und dient als privates Wohnhaus.