Beschreibung
Im Rahmen der Alpentour Niederösterreich führt der Granittrail auf einer Länge von 157 Kilometern und rund 3.020 Höhenmeter in 3 Etappen vom Waldviertel zur Donau, und zwar von der tschechischen Grenze von Gmünd über Groß Gerungs, Bärnkopf, Gutenbrunn und Altenmarkt nach Persenbeug und Ybbs/Donau.
Es gibt Personen, die die gesamte Tour an EINEM Tag absolvieren – als Training für einen Rad-Marathon etwa. Für Radler-Normalverbraucher ist der Granittrail auf einen Schlag nicht zu schaffen, bestenfalls in zwei Teilen, am besten jedoch gemütlich in drei Etappen mit Übernachtung in genannten wirklich empfehlenswerten Unterkünften.
Startpunkt der Tour
Langschlag
Zielpunkt der Tour
Gutenbrunn
Wegbeschreibung für: Granittrail 2. Teiletappe: Langschlag - Gutenbrunn
Von der Landstraße zweigen wir nach links auf den Stierberg ab, wo wir über freie Felder am Kamelstein und am sog. Opferstein vorbeikommen. Über den Kasberg nach Thail und über die Wiesmühle nach Groß Gerungs. Die ersten ca. 60 km des Granittrails sind geschafft.
Weiter geht es in Groß Gerungs, inmitten der Kraftarena und ihren fünf besonderen Kraftplätzen gelegen, Standort des für seine Kompetenz bekannten Herz-Kreislauf-Zentrums. Nach einem kurzen Bergab durch den Wald geht es über Hypolz und entlang der Zwettl durch stilles Wald- und Wiesengelände der Sonne entgegen. Nach Freitzenschlag erreichen wir Kottingnondorf. Mit gleichmäßig lockeren Pedaltritten gleiten wir über die sanft gewellte Hochebene, versetzt mit goldbraunen Feldern, tiefgrünen Waldflecken und bunten Wiesen. Es wechseln sehr angenehm Asphalt- Feld- und kleine Waldwege. Es wird nie anstrengend, aber auch nie wirklich geruhsam! Auffallend sind die vielen Marterln, die wie Bojen im Hügelmeer den Weg markieren. Sobald wir Kamp erreichen, erhebt sich weit vorne die Ruine von Arbesbach, der kleinen, aber feinen Marktgemeinde im Granitland. Etwas abseits der Straße, letztendlich auf ihr, nähern wir uns ihr bis an ihre Grundmauern. Der weithin sichtbare "Stockzahn des Waldviertels", wie die Ruine gerne genannt wird, thront 18 m hoch auf einem Granitturm.
Gleich nach der Ruine geht's mit einem kurzen Downhill wieder in die Botanik. Es lohnt sich, hin und wieder stehenzubleiben und zurückzuschauen um nochmals die wundervolle Aussicht auf Arbesbach und seine Ruine zu genießen. Nach Altmelon erwartet uns abermals ein ordentlicher Downhill, oder besser gesagt Downwood, wo es über Wurzeln und Steine rattert, dass die Bremsen glühen und das Abfahrerherz lacht. Dem nicht genug, folgt nun eine jener eindrucksvollen Passagen, von der der Trail seinen Namen hat. Auf dem Weg zur "Luaga Luckn" liegen wie hingeworfen massenweise Granitblöcke. Moosbewachsen, von Bächen umspült, von Farnen umwachsen türmen sich die runden Steine manchmal haushoch über unsere Köpfe. Vor etwa 300 Millionen Jahren soll sich hier ein Gebirge aufgetürmt haben, ehe ihm Wind und Wetter den Garaus machten.
Eine Forststraße führt uns nun um den Wachtberg herum, ehe sie zu einem ewig langen Uphill ansetzt. Ablenkung gewährt ein idyllisch gelegener Bergsee samt Hütte, Booten und Lagerfeuerplatz. Nach dem See geht es weiterhin bergauf bis knapp unter den Hengstberg und die Große Föhrenscheibe, wo bereits die Häuser von Bärnkopf zwischen den Bäumen hindurch schimmern. Mit dieser höchstgelegenen Gemeinde des Waldviertels am Fuße des Weinsbergs (mit 1041 m einer der höchsten Erhebungen hierzulande) ist das Ziel der zweiten fast Etappe erreicht. Wir lassen den Blick über den Weinsberger Wald streifen, das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs und fahren am sehr idyllisch gelegenen Stifter Teich vorbei bergab bis zum Edlesberger Teich. Danach verliert die Landschaft das Düstere des Waldes und gewinnt an Weite und Helligkeit, sobald wir die sonnenüberfluteten Felder von Martinsberg und Gutenbrunn durchfahren. Hier kehren wir in eines der örtlichen Gasthäuser ein und lassen den Tag noch gemütlich ausklingen.
Anfahrt
Von Wien: A22 bis Stockerau, dann die B4 bis HOrn und die B 38 bis Groß Gerungs
Von Krems: B37 bis Zwettl, dann die B38 bis Groß Gerungs
Parken
Hauptplatz Groß Gerungs
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Bahnverbindung nach Gmünd bzw. von Persenbeug nach Hause stellt kein Problem dar. Entscheidet man sich für zwei Etappen, birgt dies eine logistische Herausforderung, da sowohl Groß Gerungs als auch Bärnkopf/Gutenbrunn nur sehr schwer mit Öffis ansteuerbar sind.