"Der Countdown für Weihnachten"
Merkliste aufrufen merkenDrei Adventmärkte in Niederösterreich bescheren mir dieses Jahr unvergessliche Momente und eine Riesenportion Vorfreude auf Weihnachten.
Funkelnde Lichter, weihnachtliche Klänge, kulinarische Köstlichkeiten und idyllische Plätze – auf Niederösterreichs Weihnachtsmärkten lässt sich der Advent besonders stimmungsvoll genießen. Drei Märkte verkürzen mir heuer auf schönste Weise die Wartezeit aufs Fest.
Dezember 2022 – Manche bringt der erste Schnee oder der Duft von Keksen in Weihnachtsstimmung. Bei mir sind es die vielen Lichter und die festliche Dekoration, die im Advent ihren Zauber versprühen. Die Klänge der Weihnachtslieder, der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein, kurz: der Besuch am Christkindlmarkt. Die vielen Märkte läuten für mich den Countdown für Weihnachten ein, verzaubern mich mit ihren besonderen Stimmungen und steigern die Vorfreude aufs Fest. Langweilig wird das eigentlich nie, das Angebot an Adventmärkten in Niederösterreich ist enorm. Auch dieses Jahr staune ich, als ich das aktuelle Adventheft durchblättere. Seite um Seite steigt meine Vorfreude. Schon bald werde ich drei der Märkte besuchen.
Ich bin übrigens Claudia, Niederösterreicherin und gerne in meinem Heimatbundesland unterwegs. Dabei entdecke ich immer wieder neue und wunderbare Plätze, wie diese drei Christkindlmärkte, von denen ich auch in meinem Reiseblog freets erzähle.
Festlicher erster Advent(markt) auf Schloss Hof
Den Anfang macht der Weihnachtsmarkt auf Schloss Hof. Pünktlich am ersten Advent stehen meine Familie und ich am weitläufigen Schlossareal. Das Barockschloss und der Gutshof erstrahlen in feierlichem Glanz, erste Lichter funkeln am diesigen Himmel. In den „Standln“ werden regionale Produkte angeboten, der Duft von Baumkuchen, Mandeln und Bienenwachs liegt in der Luft. Langsam erkunden wir den Markt und staunen über die vielen Details: den großen Adventkranz, glitzernde Schneekristalle in den Bäumen, Nussknacker, oder ein Kleid aus Reisig sind nur einige davon. Wir besuchen Ziegen, Esel und Schafe in ihren Gehegen und verwöhnen sie mit ausgiebigen Streicheleinheiten.
Auch ein Rundgang durchs Schloss darf dabei nicht fehlen. Im Festsaal entdecken wir einen großen, mit Lebkuchen geschmückten Christbaum, eine Weihnachtsausstellung informiert über Bräuche der Vorweihnachtszeit. Als wir wieder in den festlich geschmückten Innenhof treten, dämmert es bereits. Die Lichter über unseren Köpfen glitzern wie ein zweiter Sternenhimmel, Blechbläser:innen spielen Weihnachtslieder. Gebannt hören wir zu, dann drehen wir eine letzte Runde. Jetzt, wo es völlig dunkel ist, funkeln die vielen Lichter noch heller.
Bezaubernde Einfachheit beim Adventtreffen in Hadres
Dass es im Advent nicht immer glitzern muss, beweist das Hadreser Adventtreffen. Vom ersten Moment an bin ich von der Schlichtheit und dem stimmungsvollen Flair in der Kellergasse beeindruckt. Die kleinen Fenster der Presshäuser sind mit Reisig und Kerzen geschmückt, davor stehen mit Köstlichkeiten beladene Heurigentische. Immer wieder führen offene Türen zu Kunsthandwerk oder gemütlichen Sitzgelegenheiten.
Bei nass-kaltem Wetter schlendere ich durch die Kellergasse Hadres und lasse mich von der vorweihnachtlichen Stimmung mitreißen. Ich genieße den Charme der Presshäuser, die stimmige Dekoration, die Weihnachtslieder und die Düfte in der Luft. Spanferkel, Glühbier, Geselchtes und andere Köstlichkeiten verleiten mich immer wieder zum Innehalten und Genießen. Generell herrscht eine gewisse Ruhe und Gemütlichkeit. Es gibt kein Drängen, keine Eile und auch die Standbetreiber lassen sich gern zu einem Plausch hinreißen. Einer erzählt mir dabei augenzwinkernd vom „Kitschverbot“, das den Adventmarkt abends so einzigartig macht; und obwohl ich eigentlich schon tagsüber hin und weg bin, muss ich ihm recht geben: Als es dunkel wird, wird es noch besser. Unzählige Kerzen, Fackeln und Feuerkörbe tauchen die Kellergasse in einen orangenen Schimmer, werden zur einzigen Lichtquelle (elektrisches Licht ist außerhalb der Presshäuser nicht erlaubt), während die Häuser langsam in der Dunkelheit verschwinden. Zufrieden stehe ich an einem Feuerkorb, nippe am Glühbier (klingt kurios, ist aber köstlich) und beobachte die Funken, die in die dunkle Nacht fliegen.
Ein Lichtermeer im Garten: Advent in den Kittenberger Erlebnisgärten
Krönender Abschluss ist der Weihnachtsmarkt in den Kittenberger Erlebnisgärten. Schritt für Schritt durchstreife ich die weihnachtlich dekorierten Themengärten, Garten für Garten lasse ich mich von den Lichtern und Gestaltungsideen überraschen und verzaubern. Geschmückte Christbäume, ein Lichtertunnel, schwimmende Sterne, Weihnachtskugeln, Feuerkörbe und noch so viel mehr schmücken die Gärten. Die winterliche Natur – die trockenen Stauden, hohen Gräser, kahlen Laubbäume und teils vereisten Teiche – bildet dafür eine natürliche und zugleich unwiderstehliche Kulisse.
Begeistert durchstreife ich immer wieder die Schaugärten und entdecke neue Details. Ich lasse am Wunschhimmel Wünsche fürs Fest zurück, beobachte die Wassershow am Teich, zähle die leuchtenden Kerzen am Adventkranz (schon drei) und genieße Maroni und heißen Punsch. Während ich mich an einem rustikalen Ofen aufwärme, fallen leise Schneeflocken vom Himmel; und auch wenn nicht viele folgen, ist es ein unbeschreiblich schöner Moment. Als es dunkel wird und die Bühnenshow beginnt, ziehe ich mich in die stillen, beleuchteten Gärten zurück und entdecke die tausenden Lichter neu. Noch eine Woche, dann ist Weihnachten, denke ich zufrieden, ehe ich mich auf den Heimweg mache.
Hallo, das bin ich ...
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiastin, Storyteller, zweifache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
3 Fragen an Claudia von freets
#Adventliebe heißt für mich … | ... all die Traditionen vor Weihnachten, Familienzeit und der erste Schnee – daheim oder am nächstgelegenen Berg. |
Das ist für mich ein MUSS im Advent | Durch weihnachtlich beleuchtete Städte und Straßen spazieren, Weihnachtslieder in Dauerschleife hören, Kekse backen und Maroni essen. |
Was mein Herz im Advent wärmt | Die Aufregung meiner Kinder, wenn sie täglich ein Türchen am Adventkalender öffnen und die Weihnachtsdekoration überall. |