Kapelle Spachl
Kirche
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Die Spachlkapelle ist mit einem Grundriss von 265 x 205 cm und einer Höhe von beinahe 4 m eine der großen Kapellen der Gemeinde Biberbach. Einzigartig ist auch ihre Lage zwischen den uralten Bäumen mit dem Blick auf das Kirchdorf. Das Innere der Kapelle nimmt fast ganz der Grottenaufbau für die große Marienstatue ein. Hinten lässt ein kleines Rundfenster Licht ein, an den Seitenwänden sind Rundbogenfenster angebracht. Das Satteldach aus Ziegeln hat am Giebel eine breite Blende aus Kupferblech. An der Spitze ist ein Doppelkreuz aufgesetzt. Die Kapelle liegt an einer alten Weggabelung.
Über die Zeit der Erbauung wird gerätselt. Der Berichterstatter des „Boten von der Ybbs“ meint im Bericht über die Einweihung der Kapelle nach der Renovierung im Jahr 1989, dass manche glauben, die Kapelle sei nach der Türkenzeit erbaut worden, andere meinen nach der Franzosenzeit, weil die Schießerei an die das Schacher-Kreuz erinnert, ja auch in der Nähe stattfand. Am Wahrscheinlichsten aber ist wohl, dass diese „Lourdes-Kapelle“ - und als solche weist sie sich aus – erst unter Stefan Leitner, dem Besitzer von Spachl von 1842 bis 1887, errichtet worden ist, weil in der Zeit etwa nach 1875 in Biberbach eine ganze Reihe großer Marienkapellen erbaut wurden. Die Einweihung der renovierten Kapelle fand im Mai 1989 im Rahmen einer Maiandacht statt. Pfarrer P. Gerhard Ellinger bedankte sich beim Besitzer Leopold Wagner und seiner Familie für die Erhaltung dieser schönen Gedenkstätte.
Tipp: Die Biberbacher Kapellenwege führen zu den schönsten Kapellen und Marterln der Gemeinde. Die Kapelle Spachl kann entlang der Kapellenwegs Kromos und des Kapellenwegs Krausenöd besichtigt werden.