Museum im Wienertor
Museum
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Das Wienertor ist das größte mittelalterliche Stadttor Europas. Der untere Teil wurde in der 1. Hälfte des 13. Jhdts. gebaut, der obere Teil 1267/68 durch Ottokar von Böhmen. Das romanische, 20 m hohe Gebilde hat eine 11 m hohe Dachkonstruktion.
Heimatkundliche Sammlung
In 15 Vitrinen werden unter anderem alte Waffen und eine reichhaltige Sammlung von Schützenscheiben der früher vor dem Tor befindlichen Schießstätte und Kanonen aus dem 30-jährigen Krieg gezeigt. Auch Waffen und andere Fundstücke aus dem für Hainburg so tragischen Jahr 1683 werden gezeigt. Im Jahr 1683 wurde Hainburg von den Osmanen angegriffen und fast alle Bewohner der Stadt ermordet.
Ausstellungsstücke der alten Hainburger Nadelfabrik erinnern an die beginnende Industrialisierung im 19. Jahrhundert.
Die Zunftfahne der Hafner aus 1749 inmitten des Raumes wurde in den letzten Jahren liebevoll restauriert. Weiters werden Zunftgegenstände wie Truhen, Lebzeltermodel sowie Erinnerungen an die alte Schiffsmüllertradition gezeigt.
Urgeschichte
Hainburg liegt in einem bereits seit 7.000 Jahren besiedelten Lebensraum. Die zwei wichtigsten Grabungsgebiete sind der Braunsberg und das Teichtal. Am Braunsberg wurden erstmals 1931 Grabungen durchgeführt. Seit 1986 laufen archäologische Untersuchungen unter der Leitung von Dr. O.H. Urban (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien), wobei auch eine Rekonstruktion eines keltischen Walles samt einem Wachturm am Braunsberg aufgestellt wurde.
Im Teichtal wurden von 1927 - 1939 durch das Naturhistorische Museum Wien und seit 1980 von Univ.Doz. Dr.J.W. Neugebauer (Bundesdenkmalamt) geforscht. Der vorläufige Stand der archäologischen Forschungen sind im Rahmen dieser Ausstellung vorgestellt. Neben zahlreichen Fotos und Keramikfunden sind auch 3 Hockergräber ausgestellt.