Ruine der ehemaligen Synagoge
Ruine
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Zeitzeugen in Korneuburg
In der Rossmühlegasse steht ein wuchtiges altes Gebäude, gemauert aus Bruchsteinen, bewachsen, verwittert und mit teilweise vermauerten Öffnungen. Es war eine Synagoge – ein Bethaus und Zentrum einer jüdischen Gemeinde. Heute ist sie eine Ruine, provisorisch mit einem Dach versehen und als private Autowerkstatt verwendet.
Dieses Gebäude ist eines der bemerkenswertesten und wichtigsten Zeugnisse mittelalterlicher Synagogenarchitektur im deutschsprachigen Raum und weit über unsere Grenzen hinaus bekannt. Es ist die älteste und größte ehemalige Synagoge im heutigen Österreich und in Korneuburg das älteste in seiner Gesamtstruktur erhaltene Gebäude. Sie wurde wahrscheinlich zwischen 1320 und 1350 erbaut.
Nach der Vertreibung der Juden 1420 aus Wien und Niederösterreich wurde das Gebäude als Getreidespeicher verwendet. Über die Jahrhunderte hatte die ehemalige Synagoge verschiedene Verwendungen, gegen Ende des 16. Jahrhunderts baute man eine von Tieren betrieben Mühle, eine Rossmühle, ein.
Im Jahr 1646 während des 30-jährigen Krieges wurde das Haus, bei der Belagerung zur Befreiung der Stadt von den Schweden, zerstört. Es blieb Ruine, bis es 1766 wieder als Speicher aufgebaut in Privatbesitz überging.
Die ehemalige Synagoge stellte man 1980 unter Denkmalschutz, sie harrt nun einer Restaurierung.
Die Anreise mit der S3,S4,REX vom Bahnhof Wien Floridsdorf dauert ca. 10 Minuten und von St. Pölten aus ca. 70 Minuten.
Den aktuellen Fahrplan finden Sie hier.
Öffentliche Buslinien (Postbus, Bahnbus, Regionalbus, Wieselbus, Rundlinien-Verkehr) bringen Sie ebenfalls gut an Ihr Ziel.