Auf Beethovens Spuren in Baden bei Wien

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Ein Kurz-Urlaub in der idyllischen Biedermeierstadt Baden bei Wien empfiehlt sich zu jeder Jahreszeit.

Es hat schon einen Grund, warum Baden bei Wien beliebter „Zweitwohnsitz“ von Kaisern, Königen und Künstlern wie Ludwig van Beethoven war. Die Thermenstadt unweit von Wien besticht auch heute mit einer äußerst gut erhaltenen Innenstadt aus dem Biedermeier. Kunst, Kultur und Casino sorgen für gute Unterhaltung.

Reise-Hinweise

  • Empfohlener Reisezeitraum: ganzjährig möglich
  • Besonders geeignet für: Städteurlauber, Paare, Genussmenschen, Kulturinteressierte
  • Wissenwertes:
    Ludwig van Beethoven saß gerade im Gasthaus "Zum schwarzen  Adler" bei Tisch, als er von einem Bekannten erfuhr, dass ganz in der Nähe in der Rathausgasse ein freies Zimmer zu mieten war - er war schon länger auf der Suche nach einem Quartier in Baden. Er stürzte sogleich los, um das Zimmer in Augenschein zu nehmen und vergaß, zu bezahlen. Der Wirt zeigte ihn daraufhin wegen Zechprellerei an, weshalb der Komponist auch verhaftet wurde. Er konnte beim Verhör aber den Irrtum aufklären
  • Öffentliche Anreise: Baden liegt quasi vor den Toren Wiens und ist somit von der Bundeshauptstadt aus direkt via Schnellbahn, Südbahn, diversen Busverbindungen oder per Taxi gut erreichbar.
  • Mobilität vor Ort: Der Bahnhof von Baden liegt 3 Gehminuten vom Hauptplatz in der historischen Altstadt und der Fußgängerzone entfernt; Hotels und Gastronomie sind gut zu Fuß erreichbar. Für Ausflugsziele, die sich etwas außerhalb des Zentrums oder in der Umgebung von Baden befinden, gibt es gute Busverbindungen.

Durch die Stadt auf Beethovens Spuren

Wer durch Badens Fußgängerzone flaniert, der kann gar nicht anders, als dem historischen Flair der Kaiserstadt zu erliegen. Kleine, feine Geschäfte reihen sich eines ans andere; so kommt man um eine Kostprobe der Beethoven Praline (weiße Schokolade, Sahnelikör-Karamell und Fleur de sel-Crunch!) in Meisterpatissier Herwig Gassers „Süßes vom Feinsten" im Kaiserhaus nicht herum. Von hier ist es auch nicht weit zum Beethovenhaus, wo der „Hörtest á la Beethoven“ wartet – erstaunlich, mit wie wenig Hörvermögen der Meister seine großartigen Werke quasi im Kopf komponierte.

Bewegung und Frischluft – auf Erkundung in und um Baden

Es gibt wohl keinen Wanderweg um Baden, den der bekennende Spaziergänger Beethoven nicht erkundet hätte: Der Beethoven Spazierweg führt auf der Original-Route, die der Komponist anno dazumal gegangen ist Richtung Mödling und wieder retour. Im unweiten Mödling empfehlen wir Beethoven-Fans zusätzlich den Besuch der Beethoven-Gedenkstätte im Hafnerhaus (Anmeldung erforderlich). Wen es mehr zu Wasser und Wein zieht, der ist am 1. Wiener Wasserleitungswanderweg richtig. Im Herbst gibt es hier alljährlich die berühmte Wienerwald Genussmeile, aber auch zur späteren Jaherszeit und in schneearmen Wintern wird man am Weg, der zum Winzerort Gumpoldskirchen führt, reichlich mit schönen Ausblicken belohnt. Suchen sie sich im Vorfeld einen Heurigen, der geöffent hat und probieren Sie hier unbedingt die für die Thermenregion typischen Weine wie Rotgipfler und Zierfandler. Hungrigen emfpehlen wir die für die Region berühmten Heurigenbuffets. Unser Tipp: Kehren Sie im 3erHaus ein, genauer zum Verzehr von Wurzelspeck, Schaffrischkäse, lauwarmem Tafelspitz mit frischem Kren! Zurück nach Baden nimmt man wenn es kühl ist oder man schon später dran ist bequemen den Zug.

Rien ne va plus: dem kleinen Glück auf der Spur

Richtig kaiserlich residiert man noch im Hotel Schloss Weikersdorf – Entspannung im tollen Spa inklusive. Rundumerneuert hat man dann auch wieder Muße für weitere Badener Genüsse: Diesmal geht es auf den Grünen Markt mit seinen denkmalgeschützten Gemüseständen und der Hauervinothek, wo man auch am Vormittag schon einmal auf ein Achterl vorbeischauen kann. Unweit von hier findet man das Arnulf Rainer Museum im Alten Frauenbad: Dem großen Sohn der Stadt ist hier ein Museum gewidmet, in dem Ausstellungen im historischen Ambiente eines alten römischen Badetempels warten. Nachdem Kunstgenuss auch hungrig macht, empfehlen wir einen Abstecher ins Umland, zum Mittagessen im Klostergasthaus Thallern. Reservieren Sie unbedingt einen Tisch, denn für den Hausklassiker, das beste Backhenderl weit und breit, kommen Geniesser von überall her. Unser Tipp: Hier können Sie in der Gebietsvinothek des Freigut Thallern über 200 Weine der besten Weingüter der Thermenregion verkosten – und natürlich auch einkaufen! Einen ereignisreichen Tag beschließt man am besten ebenso: nämlich mit einem Abend im Casino Baden, mit Champagner und Jetons im Fin de Siecle-Ambiente. Lassen Sie die Kugel rollen!