Bahnhof Semmering
Bahnhof Merkliste aufrufen merkenBeschreibung
Die Semmeringbahn führt von Gloggnitz über den Semmering bis nach Mürzzuschlag. Sie gilt als erste normalspurige Gebirgsbahn von ganz Europa – und ist damit wichtiger Meilenstein in der Eisenbahn-Historie. 1998 wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute fährt sie täglich vom Wiener Hauptbahnhof über Wiener Neustadt und Gloggnitz bis zum Semmering. Auf steirischer Seite geht es weiter bis nach Mürzzuschlag.
Ein modernes Informationszentrum am Bahnhof Semmering informiert mit Plänen, Bildern, Modellen und Büchern über die historische Strecke. Kurz-Filme geben Einblick in die Bauarbeiten eines der größten Bau-Projekte des 19. Jahrhunderts. Ein kleiner Shop präsentiert eine liebevolle Auswahl an Souvenirs.
Aussichtsreich wandern – am Bahnwanderweg
Direkt am Bahnhof Semmering startet der Bahnwanderweg: Er führt an der UNESCO-Weltkulturerbe-Strecke entlang – mit herrlichem Panorama-Ausblick. Zahlreiche Aussichtspunkte und die Bahnhöfe Breitenstein, Klamm, Payerbach und Gloggnitz liegen am Weg. So ist die individuell kürzere oder längere Wanderung möglich.
Eine knappe halbe Stunde dauert außerdem die kurze Wander-Route vom Bahnhof Semmering auf die Passhöhe. Schön einkehren – und gern auch nächtigen – lässt es sich in den Hotels und Gasthöfen.
Semmeringbahn: Historisches Groß-Projekt
Die Geschichte der Semmeringbahn begann eigentlich bereits im Jahr 1728: Da nämlich ließ Kaiser Karl VI. eine Straße errichten, wo bisher nur ein Pfad über den Semmeringpass geführt hatte. Im 19. Jahrhundert plante Erzherzog Johann eine Eisenbahn von Wien über den Semmering nach Triest. Verbunden werden mussten dafür die Endpunkte der bereits bestehenden Strecken – bis Gloggnitz auf niederösterreichischer Seite und bis Mürzzuschlag auf steirischer Seite.
Zur Planung des Groß-Projekts wurde 1841 Carl von Ghega engagiert. Die Bauarbeiten starteten bereits 1848: mit Tausenden Arbeitern, unter denen auch viele Frauen waren – und in Höchstgeschwindigkeit. Bereits 1854 waren die Arbeiten an der Semmeringbahn abgeschlossen. Kaiser Franz Joseph und Carl von Ghega – der mittlerweile in den Ritterstand erhoben worden war – befuhren erstmals die neue Strecke. Kurz danach wurde sie für den Personenverkehr freigegeben.