Blick auf Stift Melk von Emmersdorf, © Niederösterreich-Werbung/ Michael Liebert

Das Tor zur Wachau: Melk an der Donau

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Melk liegt am Beginn der Wachau und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Zum Verlieben schön ist aber nicht nur das Stift, sondern auch die Stadt an sich.

Durch Melk zieht sich ein „Roter Faden“. Oder eigentlich 4, denn da sind noch die „Goldene Stiege“, die „Blaue Welle“ und der „Grüne Pfad“, die neuen Melker Themenwege. Ausgangspunkt ist der Kolomanibrunnen am Rathausplatz, von dem aus auch wir die Stadt ausgekundschaftet haben.

Der rote Faden durch das historische Melk

Der geschichtsträchtige „Rote Faden“ führt durch das Herz der Stadt zum historischen Kern, dem wunderschönen Stift Melk. Hoch oben thront es über Melk, beherbergt die Benediktinermönche sowie das älteste Stiftsgymnasiums Österreichs und wird liebevoll oft als „sinnbildlichstes und dominantestes Barockgebäude“ Österreichs bezeichnet. Zurecht, wie wir finden, denn die geballte Geschichte und Schönheit der Prunkräume ist einzigartig. Darum unser Tipp: Unbedingt eine Führung buchen! Bevor wir den Weg zum Stift hinaufgehen, gönnen wir uns zu Fuß des Stiftsberges ein stärkendes Frühstück im Café Teufner – probieren Sie unbedingt die göttliche selbstgemachte Hollermarmelade im süßen Frühstück (Sie bemerken den Roten Faden auch hier?), die verschiedenen Brotsorten und das resche Gebäck aus der hauseigenen Bäckerei – mmhh! Ein weiteres kulinarisches Highlight am Roten Faden ist das Restaurant zur Post. Unser Mittags-Tipp: das ausgelöste Backhenderl mit Erdäpfel-Vogerlsalat!

Der Weg ist das Ziel

Wählen Sie hingegen den „Grünen Pfad“ begeben, der von der Stadt in den revitalisierten Stadtpark führt, kommen Sie am Café Central vorbei, dem ältesten Kaffeehaus im Bezirk Melk. Hier kann man bestens im Schanigarten entspannen, das Stift bei hausgeröstetem Kaffee vom Hausherren Markus Madar von unten betrachten und die Leute beim Flanieren beobachten. Grün ist auch unser Ziel, die „Goldenen Stiege“, denn die führt auf einem anderen Weg zum Stift hinauf, wo wir uns diesmal dem Stiftspark Melk mit seiner entspannenden Melange aus barocker und englischer Gartenarchitektur widmen. Auf drei Etagen lädt er zum paradiesischen Entdecken ein, führt über verschlungene Wege zu sprechenden Steinen, barocken Pavillons und kühlen Rückzugsorten. Als Mittags-Tipp steht diesmal traditionell österreichische Küche im Rathauskeller Melk am Plan: das herausragend gute Rieslingsbeuscherl. Weiter geht’s auf der „Blauen Welle“, wo wir dem Fluss der blauen Steine folgen und auf die Aussichtsplattform und schließlich in die Melker Au gelangen. Bei der neu eröffneten Mole Melk kann man nicht nur gut speisen, sondern auch Ausflugsschifffahrten in die Wachau, nach Spitz, Dürnstein oder Krems buchen. Wenn Sie jetzt nicht auf dem Schiff gelandet sind, schaffen sie es rechtzeitig zum Nachmittagskaffee in die Bäckerei und Konditorei Mistelbacher in der Fußgängerzone. Hier gibt´s zum Verlängerten eine Melker Torte, die eine Kreation des Hausherren Johannes Mistlbacher und eine Hommage an die Stadt an der Donau ist. Falls grad Marillen-Zeit ist: gönnen Sie sich zusätzlich ein Kugerl vom exzellenten Marillen-Eis.

Dorf trifft Stadt: Kulinarik vom Umland

Jeden Mittwoch öffnet der Wochenmarkt am Rathausplatz in der Fußgängerzone seine Stände, wo man würzigen Waldhonig, frische und geräucherte Fische, Bauernbrot sowie frisches Gemüse und Pflanzen erstehen kann. Wie beim Bauernmarkt, der immer samstags stattfindet, stammen die Köstlichkeiten aus den umliegenden Ortschaften. Direkt in der Fußgängerzone wartet auch Gerdas Bioladen auf Liebhaber regionaler Selch- und Wurstwaren, frischen Säften, Hochprozentigem, Gouda oder Camembert von der Biokäserei Roland Berger und Mostschober-, Mohn oder Joghurt-Dirndl Bio-Eis vom Biohof Hansinger aus Kilb. Weiter unten in der Fußgängerzone kehrt man beim Schmankerlfleischer Sdraule ein, der für seine hochwertigen Wurstwaren,  Pasteten und Waldviertler Spezialitäten wie Saumeisn bekannt ist – am besten im Schanigarten genießen! Etwas außerhalb des Zentrums, im Hotel Wachau, wandert ebenfalls fast ausschließlich Regionales wie hauseigenes Bio-Rind und Wild aus dem Jagdrevier des Stifts in die Töpfe. Unser Tipp: Im 4-Sterne-Hotel nächtigt man auch vorzüglich.

Öffentliche Anreise und Mobilität vor Ort:

  • Anreise: Melk liegt direkt an der Westbahn. Vom Bahnhof ist man in 3 Gehminuten in der Altstadt und der Fußgängerzone, auch Hotels und Gastronomiebetriebe sind gut zu Fuß erreichbar. Zum Stift Melk hinauf führt ein Fußweg, die knapp 900 m sind eigentlich gut zubewältigen. Wer den Anstieg scheut, der nimmt vom Bahnhof am besten ein Taxi zum Stiftsparkplatz, von dort aus ist das Stift barrierefrei erreichbar.
  • Mobilität vor Ort: Die Stadt Melk selbst kann man gut zu Fuß erkunden. Schiffahrten in die Wachau (Krems, Dürnstein, Spitz) sind vom Hafen Melk aus möglich, außerdem gibt es gute Busverbindungen in Richtung Wachau/Krems. Da Melk direkt am Donauradweg liegt, empfiehlt es sich, die Region am Rad zu erkunden. Man kann sich entweder bei den zahlreichen nextbike-Radstationen ein Leihrad mieten, oder lässt sich sein Wachau-Bike direkt vors Hotel liefern.