Waidhofen an der Ybbs von oben, beleuchtete Stadt eingebettet in grüne Hügellandschaft

Waidhofen an der Ybbs

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„Und nach einem winterlichen Stadtrundgang sollte der Besuch eines der charmanten Innenstadtcafés nicht fehlen“, verrät Matthias Krenn von der Feinbäckerei.

Ein Ort, der Altes bewahrt, ohne in der Vergangenheit zu verharren: Waidhofen an der Ybbs. Eingebettet in die hügelige Landschaft Niederösterreichs und durchzogen von der Ybbs, erinnert die Stadt noch heute an ihre Zeit als bedeutendes Zentrum der Eisenverarbeitung. Die Türme, vier Kirch- und drei Stadttürme, stechen aus dem Stadtbild hervor und erzählen vom mittelalterlichen Erbe. Dann wäre da noch das imposante Schloss Rothschild: neugotisch, mächtig – und mit einem Glaskubus versehen, den man nach 100 Stufen Aufstieg erreicht. Oben angekommen wartet ein traumhafter Ausblick über die Stadt.

Doch nicht nur die Architektur hat viel zu bieten: In den Fassbindereien von Schneckenleitner und Stockinger wird seit dem 17. Jahrhundert an der perfekten Fassform gefeilt – weltweit gefragt und in Waidhofen zuhause. Und wer sich auf die Spuren der verborgenen Geschichten machen möchte, der spaziert am besten mit Nachtwächter:innen durch die verwinkelten Gassen und erlebt eine spannende Zeitreise durch Waidhofens mittelalterliche Vergangenheit

5 Fragen an Matthias Krenn

Matthias Krenn ist Besitzer der Feinbäckerei in Waidhofen, Buchautor und sitzt in der Jury des Austrian Food Blog Awards.

Was ist dein Lieblingsort? Natürlich die Stadt selbst. ;-)
Was weiß man nicht über deine Stadt? Wir haben im Winter eine wunderbare Eislaufhalle, die Jung und Alt zusammenbringt.
Wann ist die Stadt am schönsten? An einem schönen Herbsttag auf dem Buchenberg oder im Winter bei Kaffee und Kuchen in einem der vielen gemütlichen Cafés – inklusive meinem ;-). Auch die lauen Spätsommerabende mit Freunden im Schanigarten sind ein Highlight.
Was ist dein Tipp bei Schlechtwetter? Das Ybbstaler Solebad in Göstling oder unsere Filmbühne – klein, aber mit ganz viel Charme.
Was muss man in der Umgebung gesehen haben? Bei Schönwetter definitiv den Ybbstalradweg fahren, den Prochenberg besteigen und das Sommertheater in Waidhofen besuchen!

Flammende Weihnacht an der Eisenstraße

Als ehemaliger Knotenpunkt an der Eisenstraße hat die Stadt eine tiefe Verbindung zur Schmiedekunst. In der Schwarzen Kuchl, der traditionellen Schauschmiede in Waidhofen an der Ybbs, sowie in den Schauschmieden rund um Ybbsitz wird das alte Handwerk in der Adventzeit wieder lebendig. Besucher:innen erleben hautnah, wie aus glühendem Eisen kunstvolle Werke entstehen. Dies erlebt man auf dem traditionellen Adventmarkt, der „Flammenden Lichterweihnacht“, in stimmungsvoller Kulisse im Schloss Rothschild. Aber auch auf den umliegenden Adventmärkten lässt das Handwerk sprichwörtlich Funken sprühen, wie auf der „Flammenden Schmiedeweihnacht“ in Ybbsitz, „Flammenden Hofweihnacht“ im Stift Seitenstetten und „Funkelnden Dorfweihnacht“ am Sonntagberg.

Auf den Spuren der Geschichte

Waidhofen an der Ybbs entfaltet im Winter seinen ganz eigenen Charme! Die historischen Gassen laden zu spannenden Erkundungstouren ein – und was könnte da besser sein als ein Rundgang mit Nachtwächter:innen? Hier kommen fesselnde Geschichten aus dem ehemaligen Eisenzentrum ans Licht. Auch die Schloss- und Turmführungen im Schloss Rothschild sind ein Muss. Hier gibt es nicht nur spannende Anekdoten zu entdecken, sondern auch die Möglichkeit, im 5-Elemente-Museum den Stadtturm zu erklimmen. Oder man entdeckt Waidhofen auf eigene Faust und wandert entlang der Ybbs bzw. durch die idyllische Altstadt, um die besondere Atmosphäre Waidhofens im Winter aufzuspüren.

Aber auch drinnen erwacht das kulturelle Leben: Im Plenkersaal oder Kristallsaal im Schloss Rothschild werden Konzerte veranstaltet. Der Schlosskeller bietet amüsante Kabarettaufführungen. Die Veranstaltungsreihe „Klangraum im Herbst“ verspricht musikalische Höhepunkte, während in der Filmbühne sogenannte "Filmzuckerl" für Unterhaltung sorgen. Die Bandbreite der gezeigten Filme reicht von familienfreundlichen, modernen Produktionen über Thriller bis hin zu kultigen Klassikern. Auch die Galerien und Museen der Stadt laden ein, Kunst und Geschichte in inspirierender Atmosphäre zu bestaunen.

Kulinarik-Reise durch Waidhofen an der Ybbs

Von knackigem Gemüse und frischem Obst bis hin zu aromatischem Käse und duftendem Brot: Am Wochen- und Genussmarkt auf dem Oberen Stadtplatz sorgen dienstags und freitags mehr als 20 Marktstandler:innen für frische, regionale Spezialitäten. Kleine und charmante Innenstadtcafés wie das Stadtcafé Hartner oder die Konditorei Piaty eignen sich ganz besonders in der kalten Jahreszeit zum Aufwärmen.

Ein besonderer Tipp ist die Feinbäckerei Matthias Krenn, die im August 2024 am Hohen Markt eröffnet wurde. Besonders stolz ist Matthias Krenn auf seine traditionellen Rezepte, die mit modernem Know-how kombiniert werden, zum Beispiel knusprige Brotsorten und saisonalen Spezialitäten wie Kletzenbrot oder Lebkuchen. Großen Wert legt er auf regionale Zutaten. Sein Kaffeehaus ist der perfekte Ort, um nach einem Stadtspaziergang eine Pause bei einem frisch gebackenen Stück Kuchen einzulegen. Auf den Gusto gekommen? Waidhofen an der Ybbs ist übrigens gut mit der Bahn von Amstetten erreichbar, und die Citybahn bringt Besucher:innen bequem ins Zentrum.